Jubiläumskonzert des Posaunenchors begeistert Zuhörer / Abschied vom langjährigen Dirigenten
Vom BZ Mitarbeiter Alfred Arbandt
LAHR-HUGSWEIER. Die Freude über ein gelungenes Jubiläumskonzert des Posaunenchors ist am Sonntag durch Wehmut über den Abschied von Dirigent Oswald Rentschler fast ein wenig überdeckt worden. Nach 45 Jahren hat der Chorleiter beim 125-Jährigen sein letztes Konzert gegeben und den Stab an Roman Schieni weitergegeben. Das Publikum und die Aktiven seines Chors dankten dem Urgestein der Hugsweierer Posaunenchorszene nach dem letzten Beitrag mit Ovationen.
Der durch Bläser aus Kippenheim und Friesenheim verstärkte Hugsweierer Posaunenchor erwies sich von Beginn an als ambitionierte und eingespielte Formation, und bot eine Reise durch unterschiedlichste Epochen und Stilrichtungen. Der „Festlichen Eröffnung“ von Dieter Wendel folgte eine Hommage an Wolfgang Amadeus Mozart. Im ersten Programmteil des unter dem Motto „Zu Gottes Lob und Ehre“ stehenden Konzerts standen die Suite in B-Dur von Georg Friedrich Händel und eine Suite des französischen Barockmusikers Jean-Joseph Mouret mit dem besonders gut gespielten Fanfaren-Rondeau im Mittelpunkt.
Zusammen mit der Gemeinde huldigte man im Kirchenlied „Nun lob mein Seel“ den Herren“ Johann Sebastian Bach. Pfarrer Daniel Ahrnke ergänzte mit Psalmlesungen und Geschichten über Musik das abwechslungsreiche Programm. Bezirksposaunenchorleiter Traugott Fünfgeld ehrte danach Ralf Kurz und Bernd Adam für 28 Jahre aktive Mitgliedschaft mit der goldenen Ehrennadel, Annette Rentschler erhielt die Nadel in Silber.
Problematischer war es für Fünfgeld, dem scheidenden Dirigenten eine adäquate Ehrung zukommen zu lassen. Oswald Rentschler, der seit 55 Jahren mit besonderem Engagement dem Posaunenspiel verbunden ist, hat bereits alle hohen Auszeichnungen des Verbandes. So blieb dem Bezirksposaunenchorleiter nur übrig, ihm eine besondere Ehrenurkunde, eine große Flasche besten Weins und eine CD zu überreichen.
Pfarrer Daniel Ahrnke verabschiedete Rentschler mit herzlichen Dankesworten für seinen unermüdlichen Einsatz und seinen Dienst zum Lobe Gottes. „Sie waren ein Geschenk für unsere Gemeinde und wir lassen Sie nur ungern gehen“ , so der Gemeindepfarrer.
Im zweiten Programmteil zeigte sich dann der Posaunenchor von einer anderen Seite. Bei populären Weisen, wie „Lady Madonna“ von den Beatles oder „Cochabamba“ , „Put your hand in the hand“ und „Tiger Rag“ wurden die Posaunen und Trompeten von Hans-Michael Fabritius am Schlagzeug wirkungsvoll unterstützt. Höhepunkt und ein besonderer Hörgenuss war dann die schottische Weise „Highland Cathedral“ , bei der der Chor noch einmal alle Register zog.
Mit frenetischem Beifall und Ovationen im Stehen wurde dann der scheidenden Dirigent bedacht. Eine Zugabe und das von den Zuhörern mitgesungene „Nun danket alle Gott“ beendete das denkwürdige Konzert. Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus bedankten sich der Vorsitzende der Kirchenältesten Walter Sexauer für die Hugsweierer und Gerd Deusch für die Langenwinkler Kirchengemeinde, Günter Noll für die Aktiven des Posaunenchors und Ortsvorsteher Hansjakob Schweickhardt im Namen der politischen Gemeinde. Dem Nachfolger Roman Schieni wurden die besten Wünsche mit auf dem Weg gegeben. Oswald Rentschler, dem die Jugendarbeit ein besonders Anliegen war, stellte Jan Totzke als neuen Jungbläser vor.
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